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Finanztaxonomien und Klimaneutralität

58 Taxonomien wurden weltweit bereits veröffentlicht oder sind in Planung. Warum die Integration von Transitionsaktivitäten wichtig ist.

Published investESG on 2025-07-16
Photo credit: Getty Images / Unsplash+
Mit ihrer umfassenden Vergleichsanalyse internationaler Finanztaxonomien haben die Autorinnen Catherine Marchewitz, Franziska Schütze und Fernanda Ballesteros einen Beitrag zum neu erschienen Werk "Sustainable Finance - Die Zukunft nachhaltigen Investieren - ein interdisziplinärer Ausblick" geschaffen. Herausgeber des Buches ist cric e.V. Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit in der Geldanlage, Frankfurt am Main. 
Seit dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 haben eine Reihe von Staaten weltweit mit der Entwicklung von Taxonomien politische Rahmenbedingungen für eine Umlenkung des Kapitals in ökologisch nachhaltige Aktivitäten umzulenken. 
Aktuell sind 34 Taxonomien veröffentlicht und 24 weitere sind in Planung. 
Transitionsaktivitäten differenzierter berücksichtigen
"Trotz einiger Überschneidungen bestehen weltweit große Unterschiede in der Berücksichtigung und Bewertung von Transitionsaktivitäten - also Aktivitäten, die den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft unterstützen", erklären die Autorinnen. 
Im Beitrag werden sieben Taxonomien aus Europa (EU), Asien (Hong Kong, Japan, Singapur, Sri Lanka, Thailand) sowie Südamerika (Kolumbien) im Detail analysiert, wie diese Transitionsaktivitäten in den Sektoren Energie, Transport und Stahl integrieren. "Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit der Harmonisierung von Taxonomien, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen und eine Verlagerung von Emissionen in andere Länder zu vermeiden" wird von den Autorinnen betont. 
Ein Blick auf die unterschiedlichen Taxonomien zeigt auch, dass einige nur binäre Einstellungen ermöglichen und auf diese Weise nachhaltige Aktivitäten dargestellt werden. Die Autorinnen weisen jedoch deutlich darauf hin, dass Transitionsaktivitäten zukünftig in Taxonomien differenzierter berücksichtigt werden sollten, um den dynamischen Charakter der Transformation deutlich abbilden zu können. 
"Dies würde auch dem Umstand Rechnung tragen, dass Unternehmen bei ihren Bemühungen hin zu Klimaneutralität verschiedene Phasen durchlaufen", erklären die Verfasserinnen des Fachbeitrags. 
Eine Vorab-Definition des Dekarboniserungspfades und die Kombination mit einem Technologiepfad erscheint sinnvoll, da die Möglichkeit geschaffen wird, die Entwicklung der Emissionsreduktion und der Technologien über die Zeit zu messen. 
Die Entwicklung von Transitionsplänen durch die Unternehmen schafft die Möglichkeit - in Kombination mit Taxonomien - eine Umfeld zu schaffen, in welchem Unternehmen schrittweise  Fortschritte erzielen können.