Fünf zentrale Treiber für nachhaltiges Investieren
Nachhaltigkeit und ESG (Environment, Social, Governance) sind auch in der Geldanlage längst nicht mehr wegzudenken. Das unterstreicht einerseits der Zuwachs nachhaltig investierter Gelder in den vergangenen Jahren. Andererseits sind es vor allem grundlegende und globale Veränderungen, die auch in Zukunft stark für nachhaltiges Investieren sprechen.
Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich das Volumen nachhaltiger Publikums- und Spezialfonds in Österreich mehr als vervierfacht1. Sowohl private, als auch institutionelle Investor:innen messen ethisch und sozial nachhaltigen Kriterien bei der Geldanlage immer mehr Bedeutung bei. Bei der Erste Asset Management sind derzeit 16,6 Mrd. Euro nachhaltig veranlagt2, was mehr als einem Viertel des gesamten verwalteten Vermögens entspricht.
Fünf Gründe die für nachhaltiges Investieren sprechen
Die letzten Jahre waren mit der Corona-Pandemie, dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs und dem starken Anstieg der Inflation von multiplen Krisen geprägt. Die andauernde Krisenstimmung wirft auch bei Anleger:innen Fragen auf. Manch einer sieht das Umfeld für nachhaltige Investments getrübt, da andere Probleme „dringlicher“ seien und somit stärker im Fokus stehen. Dabei gibt es zahlreiche Gründe, warum ESG gekommen ist, um zu bleiben und auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Derzeit sehen wir vor allem fünf mittel- bis langfristige zentrale Treiber für nachhaltige Investments:
Veränderung der Politischen Ökonomie
Wir sehen eine zunehmende Veränderung der wirtschaftspolitischen Ordnung. Das umfasst einerseits eine andere Einstellung zur Inflation und eine veränderte Rolle des Staates in der Wirtschaft. Andererseits ändert sich auch die Ansicht, dass die soziale Verantwortung von Unternehmen rein darin liegt, Profite zu erwirtschaften.
In den vergangenen Jahren entwickelte sich ESG sowohl auf Unternehmens-, als auch auf staatlicher Ebene zu einem zentralen Thema. Neue Gesetze und regulatorische Vorgaben sollen den Weg zu den ambitionierten Klimazielen ebnen. Wir gehen nicht davon aus, dass sich das so schnell wieder ändert. Vielmehr wird die Finanzkraft der Staaten allein nicht ausreichen, um die weltweite Dekarbonisierung zu stemmen - hierzu wird es weiterhin den privaten Sektor brauchen.
Die China/Globalisierungsstory
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie fragil und komplex Lieferketten sein können. Gerade deshalb ist es wichtig, diese intensiv zu überwachen. Lieferketten sind eines der zentralen Themen im Bereich Social. Neben dem Arbeitsrecht gibt es eine Vielzahl von anderen Problemen wie mangelnde Umweltauflagen oder ethische Standards die zu Umweltschäden oder sozialen Auswirkungen führen. Fehlende Transparenz in den verschiedenen Stufen der Lieferketten kann es Unternehmen schwer machen, Risiken zu erkennen und anzugehen. Diese Probleme können sich je nach Branche, geografischer Lage und anderen Faktoren unterschiedlich stark auswirken. Unternehmen müssen proaktiv Strategien entwickeln, um diese Herausforderungen anzugehen und eine widerstandsfähige Lieferkette aufzubauen.
Demografischer Wandel
Mit den demografischen Veränderungen befinden sich auch die Voraussetzungen am Arbeitsmarkt im Wandel. Unternehmen werden sich im Kampf um die besten und talentiertesten Arbeitskräfte diverser und breiter aufstellen müssen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, alternative Führungskonzepte und Maßnahmen gegen den Gender-Pay-Gap: Viele materielle ESG-Themen werden Unternehmen in den kommenden Jahren beschäftigen, wenn sie am Markt bestehen wollen.
Technologische Revolution
Der Ausbau von erneuerbaren Energien und die Entwicklung neuer Umwelttechnologien sind zentrale Werkzeuge im Kampf gegen den Klimawandel. Beispielsweise wird grüner Wasserstoff aufgrund seiner Transport- und Lagereigenschaften in Zukunft eine wichtige Rolle spielen - genauso wie Smart Grids, weil wir bei einer dezentralen Energieproduktion immer stärker auf kleine, lokale Netze angewiesen sein werden. Mit ESG-Investments werden Anleger:innen auch in Zukunft von diesem technologischen Fortschritt profitieren können.
Klimawandel
Der fünfte Treiber für nachhaltige Investments ist der Klimawandel an sich. Aktuelle Naturkatastrophen zeigen, dass der Klimawandel weltweit mitten in der Gesellschaft angekommen ist und unser tägliches Zusammenleben stark beeinflusst. Die häufigeren Starkwetterereignisse stellen zudem auch ein wirtschaftliches und finanzielles Risiko dar. Ernteausfälle bewirken höhere Lebensmittelpreise und damit höhere Inflationsraten. Künftig wird es daher gang und gebe sein, Klimaprognosen in den Finanzmarktausblick einfließen zu lassen. Unternehmen, die sich auf diese Herausforderungen vorbereiten, minimieren somit auch klimabedingte finanzielle Risiken.
Nachhaltiger Vorreiter seit mehr als 20 Jahren
Die Erste Asset Management zählt seit mehr als 20 Jahren zu den Vorreitern was nachhaltige Geldanlage betrifft. Schon 2001, als ESG bestenfalls nur ein Nischenthema war, legte man den ersten Nachhaltigkeitsfonds auf. 2009 unterzeichnete die Erste AM als erste Fondsgesellschaft Österreichs die UN PRI wodurch man sich zu Nachhaltigkeitsprinzipien bekannt hat. Weitere Meilensteine wie der firmenweite Verzicht auf Investitionen in Produzenten von Kraftwerkskohle und das Messen des Wasserfußabdrucks aller nachhaltiger Investmentfonds folgten.
Im Juli dieses Jahres veröffentlichte die Erste AM zudem als erste Kapitalanlagegesellschaft in Österreich eine eigene Biodiversity-Policy. Die Richtlinie definiert konkrete Maßnahmen und Ziele zur Förderung der Biodiversität im Rahmen der Investments der Erste AM.
Weitere Informationen zur Biodiversity-Policy finden Sie hier: https://cdn0.erstegroup.com/content/dam/at/eam/common/files/ESG/Biodiversity-Policy_DE.pdf
Wichtige rechtliche Hinweise
Bitte beachten Sie, dass Veranlagungen in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhalten. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Entwicklungen.
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Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“ veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt.
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1 Quelle: Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2023, Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.
(https://fng-marktbericht.org/fileadmin/Marktbericht/2023/FNG_Marktbericht2023_Online.pdf)
2 Stand per 31.07.2023Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich das Volumen nachhaltiger Publikums- und Spezialfonds in Österreich mehr als vervierfacht[1]. Sowohl private, als auch institutionelle Investor:innen messen ethisch und sozial nachhaltigen Kriterien bei der Geldanlage immer mehr Bedeutung bei. Bei der Erste Asset Management sind derzeit 16,6 Mrd. Euro nachhaltig veranlagt[2], was mehr als einem Viertel des gesamten verwalteten Vermögens entspricht.